Die SG München/Stuttgart/Würzburg/Freiburg/Tübingen darf sich neuer Deutscher Meister im Box Lacrosse nennen. Nach Siegen gegen den amtierenden Meister der Spreewölfe Berlin im Halbfinale und einem starken Finale gegen den SC 1880 Frankfurt, wurde dem Team der Pokal überreicht.

Halbfinale 1: SG Hannover/Braunschweig vs SC 1880 Frankfurt 17:33

Im ersten Halbfinale der handelte es sich wohl um das torreichste Spiel, dass im deutschen Box-Lacrosse je stattgefunden hat. Offensiv gut aufgelegte Frankfurter legten los und gingen schnell hoch in Führung. Beide Defensiven und wirkten zeitweise Überfordert und auch das Torhüterspiel zeigte mangelnde Erfahrung auf. Am Ende steht ein 17:33 aus Sicht des Heim-Teams auf dem Board und Frankfurt zieht souverän in das Finale der Deutschen Meisterschaft ein.

Halbfinale 2: Spreewölfe Berlin vs SG Süd 10:11

Im zweiten Halbfinale trafen am frühen Abend die Spreewölfe Berlin auf die SG Süd. In einem zerfahrenen Spiel, dass vor allem durch die Calls der Schiedsrichter dominiert wurde, waren die Spreewölfe fast die Hälfte des ersten Viertels in Unterzahl. Die SG Süd nutzte das mit Ihrer Erfahrung gut aus und konnte mit 4:0 in Führung gehen. Die Spreewölfe taten sich schwer und konnten diesen Rückstand auch bis zum Start des vierten Viertels nicht wirklich egalisieren. Mit einem harten 5 Minuten Call gegen die SG Süd 5 Minuten vor Schluss wollten die Schiedsrichter es dann doch nochmal spannend werden lassen und auf ihre ganz eigene Art und Weise in das Spiel eingreifen. Die Spreewölfe nutzten das und kamen kurz vor Schluss auf 10:11 heran. Durch einen Illegal Timeout Call beim letzten Angriff der Spreewölfe verspielten diese jedoch die letzte Chance auf den Ausgleich und die abgezocktere SG Süd rettete ihre Führung über die Ziellinie.

Spiel um Platz 3: SG Hannover/Braunschweig vs Spreewölfe Berlin 8:28

Im Ligaduell der Nordliga konnten sich die Spreewölfe nach kurzen anfänglichen Schwierigkeiten souverän gegen die SG Hannover/Braunschweig durchsetzen. Mit einem 28:8 war das Spiel nicht wirklich spannend.

Finale: SC 1880 Frankfurt vs SG Süd

Im Finale sollte es zum Duell zwischen Frankfurt kommen. In der Liga konnten die Frankfurter einmal deutlich gewinnen und mussten sich aber auch einmal geschlagen geben. Die von den Fans erwartete Spannung löste sich jedoch schon nach wenigen Minuten des Spiels in Luft auf. Frankfurt erwischte vor allem in der Defense einen Rabenschwarzen Start und konnte auch vorne nicht an die Leistung gegen Hannover anknüpfen, was auch an einem gut aufgelegten Torhüter der SG Süd lag. Nach dem ersten Quarter stand es bereits 11:0 für die SG Süd. Auch wenn die Frankfurter nicht aufgaben, war das Spiel für viele gefühlt bereits gelaufen. Die SG Süd verwaltete und dominierte weiter auf beiden Seiten des Feldes. Am Ende steht ein 21:6 auf dem Scoreboard und die SG Stuttgart/München/Tübingen/Würzburg/Freiburg gewinnt verdient den Titel.

Kapitän der SG Süd Marius Wolter äußerte sich nach dem Triumph wie folgt:

„Dass eine SG Meister werden kann ist zwar einerseits schade und mag den unwissenden Beobachter denken lassen, dass die Deutsche Liga sehr schlecht ist, aber wer die Spieler kennt weiss, das unsere SG einen Kern aus sehr erfahrenen Spielern hat, der schon seit Jahren auf internationalen Level zusammenspielt. Wir haben es geschafft unsere Erfahrung und Skill auf den Platz zu bringen und weniger erfahrene Spieler gut zu integrieren. Wahrscheinlich war es aber auch unser freies Aufspielen, was am Ende zum Erfolg geführt hat. Das Wochenende in Hannover war der Abschluss einer kurzen und intensiven Saison und wir hoffen, dass die Liga jetzt wieder wachsen kann und zu alter Stärker zurück findet.“

Marius Wolter – SG Süd

Der Kapitän der jungen Truppe des SC 1880 Frankfurt Gustav Weber gab im Nachhinein folgendes Statement ab:

„Das war natürlich ein sehr bitteres Finale. Dennoch bin ich stolz auf meine Jungs. Für Teams wie Berlin, Hannover oder Frankfurt ist es natürlich ein kleiner Schlag ins Gesicht, wenn man Woche für Woche zusammen trainiert und daran arbeitet die einzelnen im Verein zu motivieren um Box-Lacrosse zu spielen und man dann gegen Spielgemeinschaft verliert, die sich aus dem halben Land zusammensetzt und die genau diese Sachen nicht macht. Dennoch muss man auch das große Bild sehen und stolz auf die Liga sein, die wirklich wieder ein spielerisch passables Niveau erreicht hat. Dennoch wünscht man sich natürlich für die Zukunft das auch im Süden wieder mehr entsteht und Teams die momentan nicht auf dem früheren Niveau sind wie München oder Stuttgart wieder zu alter Stärke zurückfinden.“

Gustav Weber – Frankfurt Lacrosse

Bei den Damen konnte sich Hamburg/Berlin im Finale gegen München den Titel holen. Hannover gewann im Spiel um Platz 3 gegen die Damen des ABV Stuttgart.

Fotos von Simon Krause

Posted by DLAXN