„The perfect pulse check“, sagt Head Coach Shelby Davis über das vergangene Wochenende, bei dem die Damen-Nationalmannschaft bei den Home Internationals in England antrat. Das klare Ziel war: „to see where we are at, what level we can play at and where we need to continue push ourselves to or improve before the European Championship in July“, so Coach Shelby.

Credits: SmifSports Photography

Vom 5. bis 7. April war eine Auswahl von 18 Spielerinnen mit Shelby Davis nach Aldershot, England gereist, um dort beim „Home Internationals“ Turnier gegen die Nationalmannschaften von England, Wales und Schottland anzutreten. 12 der Spielerinnen sind bereits im finalen Kader für die EM, 6 weitere bekamen hier die Chance, ihre Fähigkeiten zu beweisen.  Am Freitag, den 5. April ging es direkt gegen den härtesten Brocken, das Gastgeber-Team aus England. Am Samstag folgte das Spiel gegen Schottland, Sonntag dann das Spiel gegen Wales.

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Wir haben keine Mühen gescheut und Head Coach Shelby sowie einen der Team Captains, langjährige Nationalspielerin Tessa Helf, um ihre Meinung zum Wochenende gebeten:

„Facing England first was a tough match up with incredible speed. We took some time to adjust to the level of play before having small moments of control; our aim was to challenge them and we had pockets of possession that created this challenge. It was a true test of playing a level beyond our own“, so Shelby David über das Spiel gegen England. Die Überlegenheit der englischen Mannschaft zeigte sich an dem deutlichen Spielergebnis von 23:2. Erst im dritten Quarter hatte Kim Dressendörfer das erste Tor für Deutschland erzielen können. Es folgte ein weiteres von Laura Koschorek.
Auch Captain Tessa Helf sah das Spiel als wichtigen Gradmesser für die Gruppenspiele bei der EM. „Gegen England und Wales sieht man halt leider doch immer, wie groß die Lücke zu den wirklich athletischen Spielern ist. Es ist auch schwer, die zu schließen, da man in Deutschland ja nicht über ein gewisses Level hinaus muss, um zu gewinnen. Umso wichtiger sind diese Spiele, um zu sehen, wo genau es fehlt“, so Tessa in ihrem Recap zum Turnier-Wochenende. „Die größten Schwächen waren meiner Meinung nach Skill und Schnelligkeit am Draw, die 1v1-Defense, die Spielübersicht sowie einfach eine gewisse Abgezocktheit.“

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Beim Spiel gegen Schottland an Tag 2 sah die Stimmung jedoch schon wesentlich besser aus. Shelby Davis dazu: „Our game versus Scotland was the highlight of the tournament! We came out strong and took control of the game from the first whistle. We executed in transition and into attack – we settled into our style of play and took the lead, Scotland evened the field netting a few goals in a row to equal the score margin. The score went back and forth until the last minutes of the game where despite our high pressure, Scotland was able to secure the 13-12 win. This was the best level of play I‘ve seen the players play at since we started our journey towards the EC – it was the combination of their efforts on and off camp weekends that resulted in such an intense and competitive game against Scotland.“ Hier besteht somit durchaus Hoffnung und die Ambition, bei der Europameisterschaft im Juli eine Revanche einzufordern. Tessa Helf dazu: „Beim Spiel gegen Schottland könnten wir es ausnutzen, dass es bei ihnen auch einen kleinen Umbruch gegeben hat. Das Spiel ist auf jeden Fall zu gewinnen. Leider haben wir es diesmal nicht geschafft, weil wir nicht konsistent über vier Quarter waren, sondern zwischendurch ein paar unkonzentrierte Minuten hatten, die Schottland jeweils ausgenutzt hat. Da hat es dann leider auch nicht mehr gereicht, dass wir in den letzten Minuten aus einem 9:13 ein 12:13 machen konnten.“

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Als letztes stand am Sonntag die Begegnung mit Wales an. „Ending the tournament with our game against Wales gave us the opportunity to challenge our legs after a weekend of play. We utilized the depth of the bench and used the match to trial various elements of our game as well“, so Shelby über das letzte Spiel. Hier kamen somit auch viele Spielerinnen zum Einsatz, die bisher nur wenig Spielzeit bekommen hatten.

Auch wenn die Ergebnisse nicht ganz so aussahen wie erhofft, war es doch für die Nationalmannschaft ein wichtiges und erfolgreiches Wochenende. „It was amazing to compete with the speed and talent that England, Scotland and Wales have – it is always a pleasure tob e invited as a guest country to compete in their Home Internationals Tournament. Overall, we had an exciting weekend that left us eager to challenge ourselves and push our limits in preparation fort he EC 2019“, fasst Coach Davis das Wochenende zusammen.

Der Nationalmannschaftskader bei den Home Internationals

Also: Aufstehen, Krönchen richten und weitermachen, Mädels – bis zur Europameisterschaft bleibt noch Zeit, um an einigen Dingen zu arbeiten. Wir drücken die Daumen und wünschen dem Team weiterhin auf seinem Weg viel Erfolg.

Auch die U19 Damen Nationalmannschaft nutzte die Gelegenheit um einige Gegner der diesjährigen Weltmeisterschaft in Kanada kennen zu lernen.
Am Freitag traf die noch sehr junge Mannschaft auf das U19 Team Schottlands und konnte, anders als die Damen, ein Unentschieden von 9:9 halten.
Motiviert trafen die Mädels am Tag darauf auf Wales, verloren aber leider mit nur vier Toren Abstand. Das Endergebnis des zweiten Spiel des Wochenendes belief sich auf 6:10.
Nach einem anstrengenden Wochenende für die U19 Nationalspielerinnen, stellten sie sich den Gastgeberinnen aus England. Im Hinblick auf die erhöhte Trainingsintensität und den Trainingsumfang der individuellen Spielerinnen Englands, konnten sich die Juniorinnen tapfer schlagen und beendeten das Wochenende mit einem 4:11.

U19 Damen Nationalmannschaft mit Trainerstab und Bettina Wilhelm.

Auch hier: Aufstehen, Krönchen richten und weitermachen!
Wir sind alle sehr gespannt, was ihr für Deutschland in der Weltmeisterschaft in Kanada reißen werdet. Alle Daumen sind auf jeden Fall jetzt schon gedrückt.