Wie hast du das erste mal von Lacrosse gehört und warum hast du angefangen?

Ich habe das erste mal von Lacrosse gehört, als ich ungefähr vier Jahre alt war. Beim Besuch meiner Großeltern in den USA habe ich bei einem Lacrosse Camp teilgenommen. Weil mir das so viel Spaß gemacht hat, habe ich das 4 Jahre lang jedes Jahr wiederholt.

Richtiges und organisiertes Lacrosse habe ich erst gespielt, als ich nach Marburg gezogen bin. Dort spielte ich für das U16 Team. Dort habe ich dann begonnen, regelmäßig ins Training zu gehen und auch außerhalb des Trainings an meinen Stickskills zu arbeiten (Wallballs, Schießen usw.). Meine Motivation lag darin, einmal für die deutsche Nationalmannschaft zu spielen. Seitdem ich mit dem Sport begonnen habe, kann ich gar nicht mehr aufhören, weil es mir so viel Spaß und Freude bereitet.

Für welche Vereine hast du bereits gespielt und was waren deine größten Erfolge?

Ich habe fast meine ganz U16-Karriere in Marburg verbracht. Mein letztes Jahr in der U16 habe ich dann aber für Frankfurt gespielt und dort die deutsche Meisterschaft gewonnen.

Nach der U16 habe ich begonnen, bei den Herren in Frankfurt zu spielen und seit letztem Jahr spiele ich für die Catamounts der University of Vermont.

Meine größten Erfolge waren:

Der 9. Platz mit U19 Nationalmannschaft in Vancouver

Der 4. Platz bei Box Europameisterschaft der Herren in Finnland

Der 9. Platz der Herren Nationalmannschaft bei der WM in Israel

Und der erste deutsche Spieler zu sein, der NCAA Divison 1 Lacrosse spielt

Wo liegen deine Stärken im Spiel und wie hast du sie entwickelt?

Ich würde sagen, meine Stärken liegen in meinen Stick-Skills und meiner ‘finishing ability’. Ich habe diese entwickelt, indem ich sehr viele Stunden auf dem Lacrossefeld verbracht habe und Finishes geübt habe, bis es quasi automatisch war.

Ich habe viel geschossen, und habe häufig mit meinen Freunden gespielt (z.B. Minilax). Kleine Spiele machen enorm Spaß und man verbessert seine Stickskills. Hinzu kommt, dass ich häufig an die Wand gegangen bin, um Wallballs zu trainieren. Das hat mir sehr geholfen.

Wie bereitest du dich auf ein großes Turnier vor?

Wenn ich mich auf ein großes Turnier vorbereite, versuche ich jeden Tag etwas für Lacrosse zu machen. Mein Ziel ist es, drei bis vier mal in der Woche ins Gym zu gehen und ein bis zwei mal die Woche laufen zu gehen. Wenn dann noch Zeit bleibt, natürlich auch Daddeln, Schießen oder Wallballs.

Welche Qualitäten schätzt du an einem Teamkameraden am meisten?

Bei einem Teamkameraden schätze ich am meisten die Chemie. Also die Fähigkeit, mich mit ihnen quasi blind zu verstehen und dabei Spaß zu haben.

Wo siehst du dich persönlich in 5 Jahren?

Ich hoffe, weiterhin für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu können, aber in Wirklichkeit habe ich keine Ahnung. Zu dieser Zeit werde ich meinen Universitätsabschluss haben und ich könnte mir gut vorstellen, wieder zurück nach Deutschland zu ziehen.

Welche Tipps würdest du jungen deutschen Lacrosse Spielern mit auf den Weg geben?

Wenn du etwas wirklich willst dann „put the effort in“. Arbeite viel nach und vor dem Training, denn nur ins Training gehen reicht nicht aus. Versuche bessere Spieler zu beobachten und finde heraus, was sie ausmacht und versuche es nachzuahmen. Wenn es Spieler aus eurem Verein sind, fragt nach und lasst euch Sachen erklären.

Außerdem: Schaut viel Lacrosse. Ihr findet mittlerweile sehr viele Spiele von den letzten Saisons auf Youtube.

Was ist deine Weapon of choice?

Gerade spiele ich den STX Stallion mit dem Stringking semi soft mesh und dem STX Stallion Sci-Ti OCS Shaft.

Ich habe ein Griptape Donut butt-end und tape bis zur Hälfte den Shaft. Das Stringing hat viel hold, mit nicht zu viel Whip, so dass man den Ball schnell aus den Stick bekommt und auch präzise finishen kann.

Posted by DLAXN