Spielplan (Deutschland):
K.-O.-Runde
Montag (22.07) 14:20 Uhr (MESZ): Deutschland – Österreich 11:8 (2:2, 3:1, 4:2, 2:3)
Dienstag (23.07) 21:20 Uhr (MESZ): Niederlande – Deutschland 7:8 (3:3, 1:2, 1:1, 2:2)
Spiel um Platz 5:
Mittwoch (24.07) 19:00 (MESZ): Deutschland – Schottland 5:19 (1:5, 3:4, 0:3, 1:7)

Gruppenphase
Montag (15.7) 18:30 Uhr (MESZ): Israel – Deutschland 13:2 (3:0, 6:0, 4:2, 0:0)
Mittwoch (17.7) 09:40 Uhr (MESZ): England – Deutschland 16:2 (4:1, 3:1, 5:0, 4:0)
Donnerstag (18.7) 16:40 Uhr (MESZ): Wales – Deutschland 18:5 (5:2, 3:2, 4:1, 6:0)
Freitag (19.7) 11:40 Uhr (MESZ): Deutschland – Schottland 6:16 (0:3, 1:4, 3:7, 2:2)
Samstag (20.7) 19:00 Uhr (MESZ): Deutschland – Irland 08:11 (2:1, 1:2, 4:2, 1:6)

Den gesamten Spielplan findet ihr unter http://lacrosse2019.com/schedule/.
Die Liveübertragung aller deutschen Gruppenspiele (außer das Eröffnungsspiel) wird durch den Olympic Channel ausgeführt. Die anderen Spiele könnt ihr euch über den Lacrosse 2019 YouTube Channel anschauen.

Donnerstag, 25.07.2019

Am heutigen Tage fanden die letzten Spiele der EM statt und so wollen wir euch auch nicht Teams mit Bronze-, Silber- und Goldmedaillen vorenthalten.

Zunächst aber ein kleines Statement von Laura Eversmeier, unserer rasenden Reporterin vor Ort.
„Es fühlt sich niemals schön an, mit einer Niederlage aus dem Turnier zu gehen. Doch mit der gleichen Platzierung wie 2015 konnte das wichtigste Ziel des Turniers erreicht werden und Team Deutschland darf nun erst einmal zufrieden die Beinchen hochlegen. Selbstverständlich wurde das Ende des Turniers feuchtfröhlich gefeiert, mit einer großartigen spontanen Poolparty, organisiert vom besten Fanclub der Welt – ein großer Dank an dieser Stelle!
Der letzte Turniertag konnte entspannt verbracht werden, mit einem interessanten Treffen mit der deutschen Botschaft aus Tel Aviv, mit dem gemeinsamen Besuch des Bronze und Gold Medal Matches und der anschließenden Players Party. Es war ein schöner Abschluss für ein Turnier mit Höhen und Tiefen. Wir haben zusammen gekämpft, viel gelacht, ein wenig geweint, manche Ziele verfehlt, andere Erwartungen übertroffen. Alle Erfahrungen aus dieser Achterbahnfahrt möchten wir nun mit nach Deutschland nehmen, um Lacrosse in unseren Vereinen besser zu machen und um soviel wie möglich zu lernen und uns zu verbessern, damit wir 2021 in Maryland erneut und mit vollem Elan aufspielen können.

Danke an alle treuen Fans, die uns vor Ort und zuhause an den Bildschirmen angefeuert haben. Ihr wart fantastisch!“

Das Finale fand zwischen England und Israel statt – beides Teams aus der deutschen Gruppenphase -.
England ging relativ früh in Führung und konnte insgesamt das erste Quarter mit einem 3:2 für sich gewinnen.
Im zweite Quarter tat sich lange nichts, bis auch hier England zuerst punkten konnte, Israel aber direkt konterte. Vor der Halbzeit stand es dann immer noch spannende 5:4 für England.
Im drittel Viertel schaffte es England auf einen Vorsprung von 7:5 und baute diesen im letzten Teil des Spiels bis auf ein 9:5 auf.
Israel machte es jedoch durch zwei weitere Tore einer Spielerin wieder spannend und bei einem Punktestand von 9:7 und mehr als 5 Minuten zu spielen, konnte noch so einiges passieren.
England’s Verteidigung schaffte es aber kein weiteres Tor zu kassieren und durch ein weiteres Tor in den Israelischen Kasten ging das Finale mit einem 10:7 Sieg für England aus. Damit verteidigten sie ihren EM Titel von 2015.

Israel musste als Verlierer den Platz verlassen, aber nach dem vierten Platz vor 4 Jahren jetzt als Vizemeister zu Hause zu stehen muss auch ein gewisser Sieg sein.

Auch im Spiel um Platz 3 war einiges anders als 4 Jahre zuvor. Hier traten die damaligen Vizemeister aus Wales gegen Tschechien an, die sich in der EM 2015 noch mit einem 7. Platz zufrieden geben mussten.
Im ersten Quarter dominierten sie noch das Spiel mit einem 5:2 Quarterendstand, ließen aber mit jedem weiteren Quarter nach und beendeten die Partie mit einem 8:13. Damit sicherten sie sich jedoch den 4. Platz und Wales damit die Bronzemedaille der europäischen Meisterschaft.

Alle Plätze im Überblick und deren Platzierungen in der EM 2015:
1. Platz: England (1. Platz)
2. Platz: Israel (4. Platz)
3. Platz: Wales (2. Platz)
4. Platz: Tschechien (7. Platz)
5. Platz: Schottland (3. Platz)
6. Platz: Deutschland (6. Platz)
7. Platz: Irland (5. Platz)
8. Platz: Niederlande (13. Platz)
9. Platz: Lettland (8. Platz)
10. Platz: Norwegen (15. Platz)
11. Platz: Österreich (10. Platz)
12. Platz: Schweiz (12. Platz)
13. Platz: Spanien (17. Platz)
14. Platz: Schweden (14. Platz)
15. Platz: Italien (9. Platz)
16. Platz: Finnland (11. Platz)

Mittwoch, 24.07.2019

Das war es! Das Spiel um Platz 5 der europäischen Meisterschaft in Israel.
Deutschland musste noch einmal gegen seinen Rivalen Schottland aus der Gruppenphase antreten. Jetzt wär die perfekte Gelegenheit für eine Revanche gewesen, nachdem das Spiel am Freitag mit einem 16:6 für die Gegner ausging.

So startete das Spiel gleich mit dem deutschen Draw Control, der von Kosch gewonnen wurde. Können sie jetzt alles akquirieren, was sie haben und das Spiel für sich gewinnen? Dieser kleine Hoffnungsschimmer wurde jedoch schnell überschattet, denn man merkte, dass die Mannschaft nervös war. Es wurden Bälle verloren und unpräzise Pässe gespielt, die glücklicherweise alle wieder aufgenommen werden konnten, aber eine gewisse Verwundbarkeit den Gegnern gegenüber zeigte.
Trotzdem war der Ball immer noch im deutschen Besitzt und dann gelang es Laura Koschorek von einem isolierten Drive von oben ein Tor zu schießen. Das brachte die Mannschaft voran und motivierte kurzzeitig. So waren sie wieder in Ballbesitzt und ließen sich im Angriff deutlich mehr Zeit.

Dann aber war das Gefühl der Überlegenheit vorbei, denn nach einem unsauberen Pass in die Menge konnte Schottland den Ball für sich gewinnen und in einem Fastbreak den Ausgleich erzielen.
Danach schossen die Schottinnen der Reihe nach die Tore, bis es am Ende des ersten Quarters 1:5 stand. Das bedeutete nicht, dass die Deutschen keine Möglichkeiten mehr hatten Tore zu schießen, aber sie wurden nicht optimal genutzt und so gingen Free Position Schüsse daneben und Pässe kamen nicht dort an, wo sie ankommen sollten.
In der Verteidigung sah man leider viel Miskommunikation, sodass die Spielerin mit Ball oft ohne Verteidigung auf das Tor gehen konnte.

Die ersten Sekunden des zweiten Quarter schienen nicht anders als im Ersten zu sein. Schüsse wurden direkt auf den Stick des Goalies gezielt und einfache Pässe kamen nicht an. Nach einem Foul von Kosch und die daraus resultierende Free Position, konnte sie den Punktestand mit einem präzisen und harten Schuss zu einem 2:5 ausbauen.

Das 3:5 war dann wieder ein spektakuläres Tor von Stella. Nach mehreren Versuchen ihrer Mitspielerinnen auf das Tor zu gehen, schien es auch bei ihr nicht die passende Situation und der Winkel zu sein, um ein Tor zu schießen, aber sie kämpfte sich an den zwei Verteidigerinnen vorbei und beförderte den Ball gekonnt ins Tor.

Dann aber gelang es den Schottinnen die Führung nacheinander weiter auszubauen, bis es kurz vor der Halbzeitpause 3:9 stand.
Die Tore wurden jedes Mal durch unzureichende Aufmerksam in der Defense erzielt, nachdem sich ein Doubleteam zu sehr auf die Spielerin mit Ball konzentrierte und der Slide zur benachbarten Spielerin nicht schnell genug da war.

Nach einem Shootingspace Call des Schiedsrichters, konnte Anna Blank mit einem kräftigen Schuss in die rechte Ecke zu einem 4:9 aufholen.
Die letzte Minute spielte sich vor schottischen Tor statt, aber durch erneute Ballverluste war es Deutschland nicht möglich zu punkten.

Das dritte Quarter war das Schwächste dieser Partie. Schottland gelangen drei Tore woraufhin Deutschland nicht kontern konnte. Es gelang ihnen zwei Mal längerfristig den Ball vor dem gegnerischen Tor zu halten, verursachten jedoch durch Schüsse ohne einen passenden Winkel direkt wieder den Verlust des Balles.

Das vierte Quarter sah nicht großartig anders aus. Auch hier war Deutschland selten eine Bedrohung vor dem Tor und schaffte es nicht durchgängig in einer Einheit zusammen zu spielen. Außer dann, als Lisa sich Zeit hinter dem Tor ließ und auf einen freien Cut ihrer Mitspielerinnen wartete. Die Ruhe hat sich gelohnt, denn im richtigen Moment kann sich Tessa von ihrer Verteidigerin freilaufen und in tiefen Schuss das langersehnte Tor machen.
Die Schottinnen erzielten insgesamt 7 Tore und so sicherten sie sich mit einem Endpunktestand von 19:5 den 5. Platz der eurpäischen Meisterschaft und ließen die Deutschen, wie auch schon 2015 in Tschechien, mit einem 6. Platzt zurück.

Das Ergebnis werden wir in den nächsten Tagen noch genauer diskutieren und auch die Sichtweise der Spielerinnen und Coaches darstellen.

Trotzdem möchten wir auch hier schonmal der deutschen Nationalmannschaft zum 6. Platz aus 16 Teams gratulieren und eine gute Heimreise nach Deutschland wünschen.

It’s Picture Time:

Dienstag, 23.07.2019

Im Spiel gegen die Niederlande ging es um Einiges. Und zwar den Einzug der Damen in das Spiel um den 5. Platz. Bei einer Niederlage wären sie in dem Spiel um den 11. Platz angetreten.
Um den 5. Platz kämpfen. Das wollten die Mädels! So sah es zu Beginn jedoch nicht aus, denn schon in den ersten 4 Minuten führten die Niederländerinnen mit 3:0.

„Nicht mit uns“, dachten sich Tessa, Kosch und Jule und konnte bis kurz vor Ende des ersten Quaders zu einem 3:3 ausgleichen.
Nina sah Tessa von Hinten frei vor dem Tor, passte ihr zielsicher zu und Tessa schoss auf die linke Seite.
Kosch verwandelte eine Free Position von unten in die rechte obere Ecke und auch das nächste Tor fiel durch einen Free Position Shot in die rechte Ecke durch Jule.

Das hatte das Team wohl gebraucht, denn nach Anpfiff der nächsten 15 Minuten konnte Anna mit einem 4:3 die Führung klar machen. Sie hatte die ganze rechte Seite vor dem Tor frei, überrannte ihre Verteidigerin und positionierte den Ball perfekt dorthin, wo der Goalie nicht war – in die untere linke Ecke -.
Auch Jule konnte kurz vor Abpfiff noch einmal schießen. Mit Nina’s Blick von hinter dem Tor aus spielte sie Jule den Ball perfekt in den Schläger und diese brauchte ihn nur noch in Richtung Tor abzuwerfen. Wunderschön.

Im dritten Quarter geschah nicht viel. Diesmal gelang es Nina, nach einem Free Position Call, selbst das Tor zu machen. Den Gegnern gelang es nur noch auf ein 6:5 aufzuholen und so ging es in die letzten 15 Minuten des Spiels.

Erst gelang es Anna, isoliert von der rechten Seite, ein Tor zu schießen. Später erhielt sie einen schönen Pass von Kosch in die Mitte und verwandelten diesen ohne Probleme.
Die Niederländerinnen ließen nicht lange mit einem Konter auf sich warten und konnten bei einem Fast Break nach einem schönen Teamspiel noch zu einem 8:7 aufholen.

Jetzt schien es wieder kritisch zu werden, aber glücklicherweise hielt die deutsche Verteidigung in den letzten Sekunden dicht und so zog Deutschland knapp in das Spiel um Platz 5 ein.

Wieder gibt es einige Impressionen des Spiels:

Montag, 22.07.2019

Heute trat Deutschland gegen Österreich an. Die Tabellenzweiten aus Gruppe C gewannen deutlich gegen Schweden (17:3), Finnland (15:3) und Spanien (16:4) und mussten sich nur gegen den Tabellenführer Tschechien mit 18:8 geschlagen geben.
Österreich hatte hart für die EM trainiert und wollte sich diesen Sieg gegen seinen Nachbarn sichern, daher konnte man wieder nicht fest von einem Sieg der deutschen Nationalmannschaft ausgehen.

Die Österreicherinnen bestätigten das gleich mit zwei schnellen Toren in den ersten zwei Minuten und überwogen in den Draw Controls. Es wurden einige Schüsse seitens der Gegnerinnen abgefeuert und in den ersten 6 Minuten des Spiels dominierte Deutschland vor allem in der Verteidigung.

Dann aber ist Laura Koschorek (Kosch) aufgetaut und überrennt ihre Defense in der Crease Roll, wodurch ihr ein präziser Schuss möglich ist. Sie lässt nicht lange auf sich warten und macht das nächste Tor, was zunächst so aussieht, als wäre der Ball an der Latte abgeprallt, doch die Schiedsrichterin sieht es als Tor an.
Es steht 2:2 und nach mehreren unplatzierten Schüssen der Österreicherinnen, geht es mit einem Gleichstand in die erste Pause.

Deutschland hat seinen Flow endlich gefunden und zeigt sich selbstbewusst und sicher auf dem Feld. Bälle, die weggeworfen werden und Groundballs, die nicht aufgehoben werden, sieht man jetzt nur noch auf gegnerischer Seite.

In den nächsten 4 Minuten des zweiten Quarters gelang es drei deutschen Schützinnen zu punkten. Erst erkannte Anna Blank rechtzeitig, dass Jule Neubauer ohne Verteidigung vor dem Tor war und durch Jule’s perfekte Positionierung musste sie den Pass von Anna nur noch in das Tor ‚dumpen‘.
Dann überzeugte Nina Limburg wieder mit einer Crease Roll und wurde von den Kommentatoren zum „Manager of the crease roll“ erklärt.
Zu guter Letzt gelang Anna selbst auch ein Tor und so ging es nach einem Tor von Österreich mit 5:3 in die Halbzeitpause.

Jetzt begann das erfolgreichste Quarter dieser Partie und Tessa machte mit einem linken Side Arm Schuss den Anfang.
Kosch, das „girl on fire“ konnte nach dem richtigen Blick von Nina den Ball vollkommen frei vor dem Tor annehmen und versenken. Aber dabei blieb es nicht. Nachdem auch die Gegner merkten, dass sie wirklich gefährlich ist und ein Doubleteam sendeten, gelang es Laura Koschorek dieses Doubleteam abzuhängen und wieder frei vor dem Tor ihren Schuss abzufeuern.
Ein anderes Beispiel eines schönen Dodge und das vierte Tor in diesem Quarter gelang Stella Gnädig. Sie überrennt ihre Verteidigerin und schießt auf ihrem hinteren Fuß mit enorm viel Kraft.

Im letzten Quarter dominierte Österreich zum einzigen Mal und konnte drei Tore schießen. Deutschland hat sich aber definitiv nicht ausgeruht und so kamen zwei weitere wunderschöne Tore zustande. Das erste von Marlene Steyer mit ihrem ersten europäischen Tor überhaupt. Nachdem ein Pass zu einer deutschen Mitspielerin über das Tor nicht angekommen ist, gelingt es Marlene den Groundball aufzunehmen und direkt noch einmal auf das Tor zu schießen. Diesmal geht er rein und damit hat sie nicht nur einen Ballverlust verhindert, sondern das Team auch gleich mit 10:5 vorangebracht.
Als letze Aktion in dieser Partie machte Nina Limburg ihren dritten Assist des Spiels und ermöglichte Anna Blank ihr zweites Tor an diesem Tage.

In diesem Spiel konnte Deutschland endlich das zeigen, was sie schon seit einer Woche zeigen wollten: wunderschöne Team Leistungen, aber auch das Können einzelner talentierter Spielerinnen.

Hoffentlich gibt es Deutschland die Sicherheit im nächsten Spiel am Dienstag um 21:20 Uhr (MESZ) genauso zu spielen und sich damit für das Spiel um den 5. Platz zu qualifizieren.
Der Verlierer der Partie zwischen Israel und den Niederlanden wird gegen Deutschland antreten. DLAXN’s Vermutungen ist die Niederlage der Niederlande, die zwar in der Gruppe B auf erster Stelle stehen, aber in Anbetracht der Gegner nicht so gefordert wie Israel waren.

Captain Jule Neubauer sagt folgendes zu diesem Spiel:
„[Das war] der erste Turniersieg und sicherlich auch das erste Spiel in dem wir als Favoriten in die Partie gegangen sind. Leider haben wir das Spiel nicht ganz so dominiert, wie wir es angesichts der Performance gegen andere Teams im Turnier gekonnt hätten. Trotzdem ist ein Sieg gut für das Selbstvertrauen und wir sind als Mannschaft motiviert auch in den übrigen Spielen alles zu geben.“

Auch hier wurden einige Fotos der deutschen Nationalmannschaft geschossen:

Die anderen Spiele an diesem EM Tag gingen wie folgt aus:
Lettland – Finnland: 16:4 (3:1, 3:1, 4:1, 6:1)
Spanien – Schweiz: 3:11 (1:2, 1:3, 0:3, 1:3)
Schottland – Norwegen: 18:4 (5:1, 3:1, 5:1, 5:1)
Irland – Tschechien: 10:12 (2:5, 4:2, 4:3, 0:2)
Israel – Niederlande: im Gange

Samstag, 20.07.2019

Es war das letzte Spiel der Gruppenphase.
Deutschland musste jetzt nochmal richtig auffahren, um wenigstens mit einem Sieg aus der ersten EM-Woche zu gehen. Tabellenfünfter Irland hatte sich bis jetzt einen Sieg gegen Schottland sichern können und verlor gegen Wales und Israel nur knapp mit jeweils 2 Toren Rückstand.
Es sollte also ein harter Kampf für die Damen und eine Zitterpartie für die Zuschauer werden.

Und dann war es soweit. Tessa gewann souverän den ersten Draw Control und passte schnell zu Alena, die direkt nach 8 Sekunden den ersten Schuss auf das Tor ballerte. Leider ging er daneben, aber man sah, dass die Mädels motiviert und bereit waren alles für diesen letzten Sieg zu geben.
Und nach einigem Herumpassen und mehreren Versuchen auf das gegnerische Tor zu gehen, eröffnete sich die Gelegenheit für Tessa. Nach einem gekonnten Roll Dodge versenkte sie den Ball im irischen Tor. 1:0 Deutschland.

Jetzt durfte die Defense noch etwas arbeiten und gab den Irländerinnen keine Chance gefährlich zu werden.
Schnell war der Ball aber wieder in Deutschlands Sticks und nach einer Free Position von Tessa konnte sie den Punktestand auf 2:0 erweitern.
Nach einigem Hin und Her des Ballbesitzes, konnte auch Irland ein Tor erzielen und so ging es mit einer Führung von 2:1 für Deutschland in die erste Pause.

Im zweiten Quarter dominierte das irische Team. Zwei Tore gingen in diesen 15 Minuten an die Iren, aber Deutschland ist nicht eingeschlafen. Mit Schnelligkeit und gutem Blick spielten die Deutschen selbstbewusster und lockerer, als die Spiele zuvor. Endlich konnte Laura Koschorek die Mannschaft wieder nach vorne bringen. Mit einem perfekten Dodge hat sie ihre Verteidigerin links liegen gelassen und konnte mit einem Schuss in die obere linke Ecke auch noch den Goalie austricksen. WUNDERSCHÖN.
Das zweite Quarter endete mit einem weiteren Tor von Irland und so ging es mit einem Gleichstand von 3:3 in die Halbzeitpause.

An diesem Punkt konnte wieder alles passieren und die Achterbahn der Gefühle begann. Irland ging mit einem Tor in Führung, hatte aber die Rechnung ohne Nina und Lisa gemacht. Der Pass von Nina kam von hinter dem Tor und flog Lisa bei ihrem Cut direkt in den Stick. Diese zielte in die untere linke Ecke des Tors und brachten Deutschland wieder in einen Punktgleichstand.
Dann war es noch einmal Laura Koschorek’s Zeit. Mit einem harten Schuss mit links konnte der irische Goalie das Tor nicht verhindern und so ging Deutschland mit einem 5:4 in Führung.

Jetzt gab es kein Stoppen mehr, vor allem für Tessa. Sie verwandelte eine Free Position und holte ihr drittes Tor in diesem Spiel und der gesamten EM soweit.
Doch auch mit den übermotivierten Deutschen gab sich Irland nicht geschlagen und konnte sich zu einem knappen 6:5 heranarbeiten.

Sekunden vor der letzten Pause gelang es Anna aber zum Glück auf ein 7:5 aufzubauen. Für einen Free Position Shot wurde sie an der rechten äußersten Hash aufgestellt und die Kommentatoren fragten sich noch, ob sie diesen Schuss nehmen würde. Aber klar! Präzise haut sie ihn in die linke Ecke und lässt das Tor erschüttern. „Germany is on a roll.“

Bis dahin! Denn dann ist irgendwas mit den Iren in der letzen Pause passiert. Deutschland hatte immer noch einige Möglichkeiten vor dem gegnerischen Tor, aber Irland gab ihnen keine Möglichkeit mehr zu punkten.
Auf der anderen Seite gelang es den Iren eine Minute nach der anderen die Führung der Deutschen zu verringern, bis sie schließlich bei einem 7:7 angelangt waren.

Jetzt wurde es wieder knapp, aber nach den Leistungen, die das deutsche Team in dem Spiel bereits erbracht hatte, konnte man von einer schnellen Erholung ausgehen. Auch nach einem weiteren Tor der Iren war noch nichts entschieden. Als dann jedoch eine gelbe Karte gegen Deutschland für einen ‚Check to the head‘ gepfiffen wurde, sah alles ganz anders aus. In Unterzahl ließ die deutsche Verteidigung zwei Tore rein und bei einem Punktestand von 7:10 merkte man ihnen die Nervosität an.
Vor dem Tor versuchten sie mit aller Gewalt einen Schuss abzugeben und verloren so schnell wieder den Ball.

Irland gelang ein weiteres Tor in den letzten Minuten. Der jetzige Punktestand: 7:11.
Der neuaufgesetzte Draw gab den Deutschen aber nochmal eine Möglichkeit anzugreifen und diese wurde auch genutzt. Und so schoss Tessa ihr viertes Tor der Partie, nachdem kurz danach der Pfiff das Ende des Spiels anzeigte.

Statistisch gesehen besiegte Deutschland das irische Team knapp. Mit 19 Schüssen und 12 Draw Controls im Gegensatz zu 17 Schüssen und 11 gewonnen Draws war Deutschland den Iren vor allem in den ersten drei Quartern weit überlegen. Das letzte Viertel war es, was sie von einem Sieg abhielt.
Waren es die müden Beine oder die Überzeugung das 7:5 des dritten Quarters halten zu können, die zu der Niederlage führten? Das Team wird einiges aus diesem Spiel mitgenommen haben und am freien Sonntag darüber diskutieren, damit so etwas in den letzten Spielen der europäischen Meisterschaft nicht noch einmal passiert.

Zum Abschluss gibt es auch noch ein kleines Feedback von Captain Jule Neubauer:
„[Im Spiel gegen Irland haben wir] bisher die stärkste Leistung des Turniers [gezeigt]. Man hat gemerkt, dass wir mittlerweile besser eingespielt sind und Geschwindigkeit und Intensität aus den anderen herausfordernden Gruppenspielen mitnehmen konnten. Es war auch gut, dass man sich nach der enttäuschenden Niederlage gegen Schottland mit einem starken Spiel gegen Irland belohnt hat, auch wenn es am Ende nicht ganz zum Sieg gereicht hat.“

Damit bleibt Deutschland auf Tabellenplatz 6 der Gruppe A und spielt im nächsten Spiel am Montag um 15:20 Ortszeit gegen den Tabellenzweiten der Gruppe C, Österreich.

FOTTOS:

Die anderen Spiele an diesem EM Tag gingen wie folgt aus:
Schweden – Österreich: 3:17 (0:4, 1:5, 2:4, 0:4)
England – Wales: 11:6 (2:2, 3:1, 3:2, 3:1)
Spanien – Tschechien: 0:23 (0:9, 0:6, 0:5, 0:3)
Italien – Norwegen: 8:10 (3:2, 2:1, 1:2, 2:5)
Schweiz – Lettland: 8:9 (1:2, 0:3, 2:2, 5:1, 0:1) in Verlängerung

Freitag, 19.07.2019

Das Spiel gegen den Gruppenfünften sollte anders ausgehen und nach den Verlusten in den Tagen davor kam einiges zusammen, worin man sich verbessern sollte: „Stickskills, smartere Entscheidungen in der Transition und bissiger bei den Groundballs sein.“ Das waren die Erkenntnisse nach dem Spiel gestern gegen Wales. Doch leider konnte diese Aufgaben nicht überzeugend genug umgesetzt werden.

Bei den Home Internationals hatte man nach einer 13:12 Niederlage noch gedacht, dass „das Spiel [gegen die Schotten] auf jeden Fall zu gewinnen [ist]“, so Tessa Helf im April.
Den ersten Draw konnte Schottland gleich für sich gewinnen, jedoch brauchten sie einige Zeit, um voll in das Spiel einzusteigen. Anfangs sah man beiden Teams an, dass sie um diesen ersten Sieg im Turnier kämpften. Dann aber gelang es Schottland den Bann zu brechen und konnte das erste Quarter mit einem Vorsprung von 0:3 beenden.

Auch das zweite Quarter dominierten die schnellen Schottinnen mit ihren „knackigen Pässen“ um das Tor.

Kurz vor der Halbzeit war dann endlich Deutschlands dran und Nina konnte für Deutschland punkten. Anna, Tessa (nicht wie es in den Ergebnisse auf Lacrosse2019.com steht, dass Britta das Tor gemacht hat) und Laura Koschorek machten die anderen Tore bis zum vierten Quarter, aber Schottland legte direkt nach und beendete die dritte Viertel mit einem 14:4.
Die Gegner machten hohen Druck in der Defense und drückten die Mädels bis zur Restraining Line raus. Dieser Druck zeigte sich dann in Fehlpässen, Fehlentscheidungen zu schießen und Schüssen, die direkt in den Stick des Goalies gingen, wodurch Deutschland oft den Ball verlor.

Auch die Kommentatoren merkten an, dass Deutschland noch nicht den Flow gefunden hätte und sich die Zeit nehmen sollte um das Tor rumzupassen und dabei „den Ball in den Sticks zu spüren.“

Deutschland gelang es noch durch Stella und Ricarda zwei Tore im letzten Quarter zu erzielen, doch die Schottinnen waren ihnen weit voraus. In der deutschen Verteidigung konnte man klar sehen, dass vor allem der Ball verteidigt wurde und so oft die nächste Spielerin frei stand und den Ball ohne große Probleme in das Tor schießen konnte. Dadurch gelangen Schottland noch weitere Tore, sodass es das Spiel mit einem Punktestand von 16:6 endete.

Damit steht Deutschland nun als einziges Team der Gruppe mit null Punkten auf Platz 6 und Schottland konnte durch den Sieg auf Platz 4 vorrücken.
England führt die Gruppe immer noch mit 6 Punkten an und unterscheidet sich nur in der Tordifferenz von Wales.
Morgen geht es für Deutschland um 19:00 Uhr unserer Zeit im letzten Gruppenspiel gegen den Tabellenfünften Irland weiter.

Die anderen Spiele an diesem EM Tag gingen wie folgt aus:
Norwegen – Lettland: 9:7 (2:2, 4:3, 2:0, 1:2)
Niederlande – Italien: 19:6 (4:2, 6:1, 5:1, 4:2)
Irland – Israel: 10:12 (1:6, 2:3, 2:1, 5:2)
Spanien – Finnland: im Gange

Donnerstag, 18.07.2019:

Gestern am frühen Abend ging es für das Deutschland Team gegen eines der Topteams bei dieser EM, die Waliserinnen. Ein starker Gegner stand hier auf dem Feld – bereits bei den Home Internationals war Team Deutschland gegen Wales angetreten und hatte „ordentlich auf die Mütze bekommen“. Jetzt war also das erklärte Ziel, ein deutlich besseres Spiel abzuliefern als noch im April. Der Coaching Staff hatte nach dem soliden Spiel gegen England ein paar neue Ziele gesetzt: 6 Tore sollten aufs Scoreboard, mehr als zehn Draws geholt werden und weniger als 10 Turnover passieren.

Deutschland startete schnell und sehr solide in die Partie. Am Draw waren Tessa Helf, Alena Roth und Stella Gnädig on fire und konnten einige Bälle für Deutschland holen. Auch wenn Wales die ersten drei Buden machte, brauchten sie für das erste Tor gegen unsere gut sortierte Verteidigung ein paar Minuten und Nina Limburg konnte in Minute 9 das erste Tor für Deutschland erzielen.
Nach zwei weiteren Toren von Wales konnte Team Germany noch ein schönes Tor von Lisa Neubert mit Assist von Anna Blank verzeichnen, bevor es in die Quarterpause ging.
Das zweite Quarter war aus deutscher Sicht das beste: mit einem 3:2 Torverhältnis konnte unser Team Wales recht gut in Schach halten, die walisische Topscorerin #7 durch ein gutes Match Up mit Defenderin Lena Stede weitestehend in Schach halten und zwei schöne Buden von Lisa Neubert (Assist Anna Blank) und von Anna Blank verzeichnen. Soweit so gut – zufrieden mit 4:6 in die Halbzeitpause.

In der zweiten Hälfte jedoch wollte Wales sich keineswegs die Butter vom Brot nehmen lassen und zog das Tempo noch einmal deutlich an. Sie kamen stark aus der Pause, holten wieder mehrere Draws und ballerten wie in der ersten Hälfte häufiger aufs Tor. Vier weitere Tore machten die Waliserinnen im dritten Quarter, aber auch Deutschland konnte mit einem schönen Treffer von Alena Roth auffahren.

Im letzten Quarter schließlich wurden die Beine müde. Dazu kam, dass Wales am Draw weitaus bissiger war als Deutschland und mehrfach mit einem Fastbreak nach dem Draw den Kasten traf. Deutschland dagegen konnte keinen Schuss aufs Tor mehr abgeben und ließ Wales somit im letzten Quarter auf dem Scoreboard davon laufen. Sehr schade – denn bis dahin hatte sich unser Team wirklich gut verkauft.

Nun heißt es, gegen Schottland die kleinen Dinge besser zu machen: Stickskills, smartere Entscheidungen in der Transition und bissiger bei den Groundballs sein. Es gab einige Glanzmomente und einige Ups-Momente. Nun wird es Zeit, die Achterbahnfahrt zu beenden und in den letzten beiden Gruppenspielen zu zeigen, was Deutschland noch so drauf hat. Die Ziele für das Wales-Spiel wurden mit 5:18 Endstand und (laut interner Statistik) nur 8 Draws knapp verfehlt. Aber wir sagen: Aufstehen, Krönchen richten, weiter im Programm. Auf geht’s Deutschland – um 12:40 israelischer Zeit geht’s weiter gehen Schottland.

Hier sind ein paar Impressionen vom Spiel

Die anderen Spiele an diesem EM Tag gingen wie folgt aus:
Italien – Schweiz: 6:13 (0:3, 1:2, 3:3, 2:5)
Österreich – Finnland: 13:5 (4:0. 3:3, 3:1, 3:1)
Irland – Schottland: 9:4 (2:0, 1:2, 4:0, 2:2)
Israel – England: 3:12 (1:1, 1:4, 1:2, 0:5)
Tschechien – Schweden: 21:2 (8:0, 5:0, 5:1, 3:1)

Damit steht Deutschland immer noch auf dem letzten Platz der Gruppe. Mit nur 9 Toren haben sie einen 9 Tore Abstand zu Schottland auf Platz 5. Ohne einen Sieg wird Deutschland dort auch erstmal bleiben. Wir drücken trotzdem an den nächsten drei Gruppenspieltage die Daumen und hoffen, dass sich da noch was tut.

Mittwoch, 17.07.2019:

Das erste Spiel um 10:40 Uhr Ortszeit wurde heute zwischen England und Deutschland ausgetragen. Der erste Draw ging nach einem langen Kampf an uns und die deutschen zeigten sich insgesamt ‚more ball hungry‘. Trotzdem konnten die amtierenden Europameister das erste Tor nach einem Fastbreak erzielen.
Generell spielten die Engländerinnen deutlich schneller vor dem Tor und passten geduldig rum, bevor eine Spielerin beim cutten frei war und so die Tore schoss.

Trotzdem ergaben sich schöne Situationen. Zum Beispiel als Tessa Helf sich den Ball nach einem Schuss der Engländer wiederholen konnte. Auch die Coaches waren sehr zufrieden mit der Leistung ihrer Spielerinnen, denn immerhin hielten sie die Engländerinnen bis zur ersten Pause mit einem 4:1 gut im Schach. Das erste Tor wurde von Laura Koschorek in einer Free Position wunderbar verwandelt.
Auch im zweiten Quarter waren die Mädels direkt wach und im Rhythmus, sodass auch hier der erste Draw wieder an uns ging. Dadurch konnte Alena Roth das zweite Tor der Partie erzielen und bei einem 4:2 war wieder alles offen.

Leider blieb es dabei. Trotz einer Statistik von 10 gewonnen Draws – vom Trainerstab wurde sich ein Ziel von 4 gewonnenen Draws gesetzt – gegenüber 12 der Engländerinnen konnten die Mannschaft keine ihrer 10 Schüsse verwandeln. Das war es auch, was klares Defizit der Deutschen darstellte. „Gehapert hat es […] an unserer Schussauswahl und daran, dass die [Gegner] extrem Druck in der Defense gemacht haben, aus dem wir leider nicht viel kreiert haben.“, so unser Informant vor Ort. Trotzdem muss man erwähnen, dass die Engländerinnen bei guten 32 Schüssen nur die Hälfte reingemacht haben. Daher nochmal einen Applaus an die Goalies, die mit insgesamt 10 Saves so einiges verhindert haben. Das Spiel endete mit einem Stand von 16:2.
Insgesamt konnten die Damen mit einigen Leistungen sehr zufrieden sein und man kann sich sicher sein, dass sie auch viel Lehrreiches aus diesem Spiel mitgenommen haben, was sie in der nächsten Partie gegen Wales um 16:40 unserer Zeit anwenden können.

Die anderen Spiele an diesem EM Tag gingen wie folgt aus:
Norwegen – Schweiz: 12:9 (3:1, 4:3, 4:0, 1:5)
Österreich – Spanien: 16:4 (4:1, 4:0, 4:2, 4:1)
Wales – Irland: 8:6 (3:1, 2:1, 1:2, 2:2)
Israel – Schottland: 12:6 (4:2, 3:0, 3:1, 2:3)
Finnland – Schweden: 5:12 (2:3, 1:3, 1:5, 1:1)

So ist Deutschland momentan Tabellenletzter der Gruppe A nach Schottland und Irland. England und Wales führen die Tabelle mit jeweils 4 Punkten an.

Dienstag, 16.07.2019:

Heute gab es kein Spiel der deutschen Nationalmannschaft und so wurde der Tag genutzt, um von der Anlage in Jerusalem nach Netanya umzuziehen. Dort finden alle weiteren Spiele der EM statt.
Aber bevor die Mädels Jerusalem verließen, hatten sie einen Tag frei, um die Gegend kennenzulernen. In einer Stadttour erkundeten sie den Tempelberg, die Grabeskirche und die Klagemauer.
Hier sind ein paar Impressionen.

Die Gruppe an der Grabeskirche in Jerusalem

Abends wurde noch gut gegessen und es gab ein Teammeeting, denn das nächste Spiel gegen England steht schon um 10:40 Ortszeit an. Wir drücken den Ladies die Daumen und werden das Spiel ganz gespannt verfolgen.

Hier sind noch ein paar Bilder vom Eröffnungsspiel gegen Israel in Jerusalem am Montag.

Die anderen Spiele an diesem EM Tag gingen wie folgt aus:
Irland – England: 5:14 (1:3, 1:5, 1:3, 2:3)
Schottland – Wales: 8:13 (1:2, 2:4, 3:4, 2:3)
Lettland – Italien: 10:7 (3:2, 3:1, 2:3, 2:1)
Schweiz – Niederlande: 5:15 (3:2, 0:5, 2:3, 0:5)
Tschechien – Österreich: 18:8 (7:1, 4:4, 4:2, 3:1)
Finnland – Schweden: 9:4 (3:2, 4:1, 0:1, 2:0)

Montag, 15.07.2019:

Heute Abend fand das erste Spiel der EM statt. Im Eröffnungsspiel traf Deutschland auf den Gastgeber Israel. Der Heimvorteil in Jerusalem machte Israel sicherlich etwas ruhiger und so konnten sie bereits im ersten Quarter mit 3:0 in Führung gehen. Als „crisp and quick“ bezeichnete der Kommentator die Spielweise der israelischen Spielerinnen und deren Tore.
Ab dem zweiten Quarter versuchte Deutschland dann die gegnerischer #12 abzuschotten und konnte dadurch gefährlicher im Angriff werden. Trotzdem konnten immer noch keine deutschen Tore verzeichnet werden und nach einem Ballverlust des Goalies nach einem versuchten Clear gelang es Israel ohne Verteidigung auf das Tor zu gehen. Sie gingen mit einer Führung von 9:0 in die Halbzeit, obwohl Britta einige Bälle schön abwehren konnte.
Israel dominierte in Schnelligkeit im Clear, aber auch Ruhe vor dem Tor. Außerdem scheuten sie nicht davor zurück Schüsse nicht auszuführen, falls sie sich nicht vollkommen sicher waren.
Im dritten Quarter veränderte Deutschland seine Verteidigung etwas und verfolgte die Angreifer auch hinter das Tor. Dadurch gelangen keine weiteren Pässe der Gegner von hinten, aber Israel konnte die neue Situation schnell erkennen und veränderte den Punkt des Angriffs auf den ‚Elbow‘.
Insgesamt wurden 10 der bis dahin 11 Tore durch einen Assist verwandelt. Es zeigte das dynamische Zusammenspiel und die enorme Stärke des gesamten israelischen Teams.
Im letzten Quarter schafften es Stella Gnädig und Jule Neubauer die einzigen Tore der Partie zu schießen. In schönen Szenarien hinter dem Tor konnten sie sich beide Male vor dem Tor freimachen und mit einem ‚Quickstick‘ den Ball ins Tor katapultieren.
Deutschland war im Angriff aufgetaut und auch Luisa Beck zeigte im Tor weitere schöne Saves, die es den Gegnerinnen schwer machte weiter zu punkten.
Leider waren ihnen die Israelinnen aber von Anfang an einen Schritt voraus und so konnten sie nicht mehr eingeholt werden. Sie hatten die besseren Blicke und bewahrten in wichtigen Situationen Geduld, wenn Deutschland beim Ballbesitz dem Goalie direkt in den Schläger schoss.

Es war trotz einer 13:2 Niederlage ein schönes Spiel für die Fans in Deutschland, die fleißig mitgefiebert haben.
Wir wünschen den Mädels einen schönen Abend und etwas Erholung am morgigen Tag.
Das nächste Spiel findet am Mittwoch um 9:40 Uhr unserer Zeit gegen England statt.

Ganz wichtig! Der Stretch nach dem Spiel, sodass sie am Mittwoch wieder fit sind.

Sonntag, 14.07.2019:

Head Coach Shelby Davis

In etwas mehr als 24 Stunden findet das Eröffnungspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Israel statt.
Headcoach Shelby Davis möchte uns noch nicht viel zu den kommenden Gegnern verraten, aber konnte uns folgendes mitteilen: „We are looking forward to play against Israel in Jerusalem for the opening game of the EC 2019! 
We are in a challenging pool for this tournament and are eager for the competition the next few days will bring. We have been getting in our final pre-tournament touches since Friday with a couple practices and a scrimmage versus Netherlands & Italy, and used these few days to iron out our play to get our bodies and minds ready for the next 10 days ahead. The players look sharp and are ready to take their game to the international stage again. It is time to pull all of the pieces together and stay focused through each competition!“

Auf einen entspannten Sonntagmorgen hatte sich die Mannschaft gefreut, mit Erholung im Pool…
Aber nichts da. Es wurde wild gestrampelt und mit lautstarken Ansagen vom Coach motiviert weiterzumachen.
Nachmittags gab es dann ein erstes Training und gleichzeitig Warm Up für ein weiteres Scrimmage gegen Italien. In 2×15 Minuten konnte die Mannschaft endlich zeigen, was sie kann und spielte solider und eingespielter. An den Score konnte sich keiner mehr erinnern, aber es soll ein klarer Sieg gewesen sein.

Die Vorbereitung läuft.

Samstag, 13.07.2019:

Heute fand ein Freundschaftsspiel der deutschen Mannschaft gegen die Niederlande statt.
Leider lief es ein bisschen anders als erwartet. Ohne großes Warm Up mit einem 6 v 6 vor dem Tor war das Team noch nicht im vollen Spielmodus und wurden daher von den Niederländerinnen – vor allem „mit ihrem Speed“ – überrascht. Nach mehr als 8 free Position Calls durch die Schiedsrichter, die fast alle in einem Tor endeten, ging das Scrimmage dann mit 14:10 für die Niederländer zu Ende.
Die Mädels waren nicht allzu begeistert, aber wie sagt man so schön: Ist die Generalprobe schlecht, wird die Premiere um so besser.

Teambesprechung vor dem Scrimmage gegen die Niederlande.

Unsere Reporterin Laura hat den Tag vor Ort kurz zusammengefasst: „Die Stimmung ist richtig gut, wir haben Spaß, es wird viel gelacht und wir konnten uns erst mal richtig akklimatisieren mit viel Schlaf und viel essen.“